Überraschungsparty

für Uschi Nerke

Eine Fernsehlegende wurde 60

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Sie war die erste  Frau im Deutschen Fernsehen, die es richtig krachen ließ. Die älteren Leute wendeten 
sich entsetzt ab. Doch die Jugend versammelte sich ab dem 25. September 1965 voller Begeisterung vor den Bildschirmen. Im Rampenlicht stand eine  junge, kesse Frau mit lockerem Mundwerk, die Hits präsentierte, die nicht nach jedem Geschmack waren. Der  Beatclub war geboren.
Die ersten Sätze zu den schwarz-weiß Bildern: „Guten Tag, liebe Beat-Freunde. In wenigen Sekunden beginnt die erste Show im Deutschen Fernsehen, die nur für Euch  gemacht ist.  Es ist eine Live-Sendung mit jungen Leuten, für junge Leute Und nun geht´s  los.“

In dieser Woche ging es wieder rund.  Die Fernsehlegende Uschi Nerke wurde 60 Jahre alt.
Anlass genug für eine zünftige Überraschungsparty im Studio Maschen, gleich an der Autobahn.
Dort in der Nähe wohnt sie auch mit Ihrem Ehemann Günther Petersen, den sie vor 16 Jahren in zweiter Ehe geheiratet hat. Er trommelte auch die alten Weggefährten zusammen.

Darunter mischten sich u.a.  Suzie Quatro, Peter Petrel, Truck  Stop, Klaus und Klaus, die Rattles, Oliver Bendt, Frl. Menke, Middel od the Road und TV-Moderator Carlo von Tiedemann. Auch Graham Bonney labte sich am kalten Büfett und schmetterte danach seinen No 1 Hit „Supergirl“. Mit diesem Kracher gehörte er damals zu einen der ersten Gäste von Uschi Nerke. Einige der Krachmacher von einst stöhnten im Partygetümmel:“ Mein Gott, ist das laut hier“

Viel ruhiger und beschaulicher verbringt Uschi Nerke dagegen ihr derzeitiges  Leben im Eigenheim bei Seevetal.(Lüneburger Heide) Neben einer wöchentlichen Rundfunksendung beschäftigt sich Uschi vorwiegend mit  Katzen.

Über ihre Lieblingstiere will sie jetzt sogar ein Hörbuch mit dem Titel: „Glückskätzchen zu verschenken“ aufnehmen. Neben den fünf eigenen Katzen pflegt Uschi Nehrke auch zwei Graupapageien.

Einer davon ist beinamputiert.

An den heutigen Musiksendungen im Fernsehen zeigt sie kein besonders großes Interesse.

Die ständigen Castingshows hält sie für „ unmöglich und beschissen“.

Mit Beat und Rockmusik beschäftigt sich Uschi aber immer noch. „Das ist doch mein Leben“.

Daneben genießt sie ihr Leben auf dem 2ooo Quadratmeter großen Grundstück mit eigenem Urwald und Fischteichen. „Ein Paradies für meine Tiere“ schwärmt sie. Und für ihren immer noch ungetrübten Teint kennt Uschi nur ein Rezept:. „ Wasser und Seife. An meine Haut kommt  keine Kosmetik.„

Ein seltenes Rezept für ihre immer noch jugendliche Schönheit.

F.J. Rickert / Fotos: Pedro Vorwerk

25.9.65 Erster Beatclub: Yankees, Liverbirds, John O'Hara & his Playboys
28.5.66 Erster Auftritt von Graham Bonney im BEATCLUB mit Supergirl
18.6.66 Zweiter Auftritt von Graham Bonney
24.9.66 Dritter Auftritt von Graham Boney

Nochmal Dank an Uschi`s Ehemann Günther Petersen. Er hatte drei Monate alles geheim vorbereitet - und alle geladenen Gäste hielten dicht. Uschi Nerke wusste bis zur letzten Minute nicht was sie erwartete. Sie dachte es geht zu einem Abendessen mit 12 Personen, hatte sich aber innerlich gewünscht, dass etwas mit Musik passiert. Dieser Wunsch erfüllte sich über alle  Erwartungen. Mit Uschi erlebten170 Gäste  eine spontan improvisierte Show vom feinsten.

Auf der Party rockten und feierten sie nämlich alle zusammen auf der Bühne: Suzie Quatro, Peter Petrel, Graham Bonney, Lucius von Truck Stop, Uli Salm, Frankie von den Yankess, Dave Ashley, Wolfgang Timpke, Volker Volkmann und Eckhard von den Rattles. Ein unbezahlbares Erlebnis. Einfach eine geile Session wenn Musiker unter sich sind und und voll aus sich rauskommen. 

Auch Hamburgs Polizeipräsident Udo Nagel tanzte mit Ehefrau Gerda zu den alten Beatrythmen. Zum Schluss ein fantastisches Solo von Peter Petrel; "MY WAY" mit vielen vielen Jazzelementen.

Auf HH1 bei Kuno`s kann man sich die Party am Sonntag ansehen.

Peter Petrel`s 30 Jahre alte "Oh Hamburger Deern" tendiert jetzt übrigens, zusammen mit den "Räubern" aus Köln, zum neuen Karnevalshit.

Für Uschi weiterhin alles Liebe, Gute und natürlich Gesundheit. Noch mal ein riesiges Lob an Günther Petersen für die fantastische Vorbereitung

PedroVorwerk